Geschichte

Dies ist ein Auszug der wichtigsten Meilensteine in unser über 25-jährigen Geschichte. Die Stiftung Domicil wurde über die ganzen Jahre von einem hochkarätigen Stiftungsrat, einem motivierten und professionellen Team und zahlreichen Partnern und Unterstützerinnen begleitet. Sie alle haben diese Geschichte mitgeschrieben.

1990
Eine Studie des Bundesamtes für Wohnungswesen BWO mit dem Thema «Benachteiligte Gruppen auf dem Wohnungsmarkt» legt den Grundstein: Die Idee, benachteiligte Personen durch eine Organisation mit Solidarhaftung im Mietvertrag zu unterstützen wird das erste Mal erwähnt.

1991
Maya Käser erhält unter anderem aufgrund ihrer Erfahrung mit dem Projekt «Jolie Villa» vom BWO den Auftrag zur Konzepterarbeitung und Ausarbeitung von Vereins- und Stiftungsstatuten.

1993
Gründung des Vereins Domicil. Domicil ist eine Weiterentwicklung des von Maya Käser initiierten Projekts «Jolie Villa», das Wohnraum an alleinerziehende Mütter vermittelte. Im Gründungsvorstand von Domicil: Die Vereinigung Zürcher Immobilienfirmen (VZI), Soziale Institutionen und Privatpersonen. Der Verein wird über Beiträge der öffentlichen Hand, von Stiftungen und aus einem Fonds finanziert. Die Rechtsanwältin Judith Wissmann Lukesch wird die erste Präsidentin des Vereins Domicil.

1994
Im Oktober wird die Geschäftsstelle von Domicil an der Röntgenstrasse eröffnet. Mit minimalem Budget und in kürzester Zeit haben Maya Käser und Helena Heuberger das Projekt auf die Beine gestellt. Zusammen übernehmen sie die Geschäftsleitung.

1995
Im Jahr 1995 wird zusätzlich die Stiftung Domicil gegründet. Sie kontrolliert die Finanzen des Vereins Domicil und unterstützt seinen Aufbau sowie die Erweiterung des Angebots. Die bekannte Journalistin Jana Caniga wird die erste Präsidentin der Stiftung Domicil.
Die erste Leistungsvereinbarung mit dem Sozialdepartement der Stadt Zürich sowie Rahmenvereinbarungen mit einzelnen Liegenschaftenverwaltungen treten in Kraft.
Im ersten Betriebsjahr gehen 302 Anmeldungen von wohnungssuchenden Personen ein, 57 Wohnungen können bereits vermittelt werden.

2001
Start des dreijährigen Projektes «Wohnkultur Zürich» mit Schulungsangeboten in  Konfliktberatung und Mediation für die Mitarbeitenden von Wohnraumanbietern. Ziel: Das Zusammenleben von Menschen mit verschiedenen sozialen und kulturellen Hintergründen unterstützen und fördern. Die Kommunikationstrainings für Hauswart:innen sowie die Helpline für Nachbarschaftskonflikte stossen auf grossen Anklang. Die Helpline muss aufgrund fehlender finanzieller Mittel nach Abschluss des Projekts eingestellt werden.

2002
Die Stiftung übernimmt die strategische Leitung der Geschäftsstelle. Maya Käser und Annalis Dürr führen die Geschäftsstelle als Co-Leiterinnen. Kurt G. Schmid löst Jana Caniga im Präsidium ab.

2004
Zum 10-Jahre-Jubiläum wird ein wichtiger Meilenstein gesetzt: Die Zusatzvereinbarung für die solidarische Haftung von Domicil, die fortan alle Mietverhältnisse von Domicil ergänzt, wird gemeinsam mit dem Hauseigentümer Verband Zürich (HEV), dem Schweizerischen Verband der Immobilienwirtschaft Mitgliederorganisation Zürich (SVIT Zürich) und der Vereinigung Zürcher Immobilienunternehmen (VZI) erarbeitet. Kurze Zeit später beteiligt sich auch der Regionalverband Zürich von Wohnbaugenossenschaften Schweiz.

2006
Die magische Grenze ist erreicht: Zum ersten Mal vermittelt Domicil in einem Jahr 100 Wohnungen an neue Wohnungssuchende. Seit 2006 wurde diese Marke nicht mehr unterschritten. 

2007
Die Doppelstruktur Verein/Stiftung wird aufgehoben und der Förderverein wird in die Stiftung integriert.

2010
Annalis Dürr übernimmt nach der Pensionierung von Maya Käser die Leitung der Geschäftsstelle.
Mit den zwei komplementären Teilprojekten «Delogierungsprävention – Wohnraum retten statt neu suchen» und «Wohnraum-Akquisition – Mehr Ressourcen für die Wohnraumbeschaffung» geht Domicil erfolgreich neue Wege, um günstigen Wohnraum für Menschen mit kleinem Budget zu erhalten und zu sichern. 

2013
Der Gemeinderat der Stadt Zürich bewilligt einen erweiterten Leistungsauftrag für Wohnungsvermittlung. Zusätzlich wird ein Rahmenvertrag für Wohntraining mit den Sozialen Diensten sowie der AOZ ausgehandelt.
Das Angebot von Domicil steht mit dem Pilotprojekt «Domicil Plus» neu allen Gemeinden und selbstzahlenden Haushalten im Kanton Zürich zur Verfügung und markiert einen wichtigen Meilenstein anlässlich des 20-Jahre-Jubiläums im Jahr 2014.

2016
Die Stiftung Domicil wird mit dem «Real Estate Award» in der Kategorie «Bewirtschaftung» ausgezeichnet. 
Abschluss des Projektes «Domicil Plus»: Seit 2014 hat Domicil 147 Anmeldungen von Sozialämtern und selbstzahlenden Haushalten im Kanton bearbeitet und konnte 52 Wohnungen vermitteln. Das Angebot für Gemeinden des Kantons Zürich und für selbstzahlende Haushalte ist nun fester Bestandteil des Angebots von Domicil.

2017
Nach 15 Jahren erfolgreicher Weiterentwicklung von Domicil übergibt Annalis Dürr die Geschäftsleitung an Nadine Felix.

2018
Dr. Margrit Hugentobler ist seit 2002 Mitglied des Stiftungsrates. Sie wird im Juni 2018 zur Präsidentin des Stiftungsrates von Domicil gewählt.
Neu bietet Domicil «Interkulturelles Wohncoaching» an: Wohncoaches führen die Mieter:innen bei Bedarf in der Muttersprache in wichtige Wohnthemen ein.
Per Ende 2018 begleitet Domicil 1'066 Mietverhältnisse. Bei 40 Mietverhältnissen konnten in diesem Jahr erfolgreich Anschlusslösungen ohne die Solidarhaftung von Domicil gefunden bzw. Mietverträge direkt von den Mieter:innen übernommen werden.
Im letzten Jahr hat Domicil rund 700 Anmeldungen aus Stadt und Kanton Zürich erhalten und 149 neue Wohnungen vermittelt. 

Fortsetzung folgt...